Hier finden Sie staatliche und privatwirtschaftliche Initiativen zur Förderung der Digitalisierung in Deutschland aber auch Initiativen, die Verlierern der Globalisierung und Digitalisierung helfen auch zukünftig ein würdiges Leben zu führen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat seine Digitalisierung Aktivitäten zusammengefasst auf
Dazu gehört auch die 2016 von Sigmar Gabriel gestartete Digital Hub Initiative. Damit will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie "die Entstehung digitaler Hubs in Deutschland unterstützen. Der „Hub“-Idee liegt zugrunde, dass die Zusammenarbeit von Unternehmen und Gründern auf engem Raum gerade auch im digitalen Zeitalter Innovation befördert."
Die Wirtschaftswoche verlieh im Rahmen Ihres Best of Consulting Awards 2016 zum ersten Mal den Sonderpreis Digitalisierung.
Die Initiative Deutschland Digital wurde von dessen Sprecher und CEO der Strategieberatung neuland, Karl-Heinz Land, 2016 gegründet. Sie "engagiert sich für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und unterstützt Unternehmen dabei, die Digitale Transformation zu meistern." Mehr dazu findet man unter:
Die Industriealisierung hat die Arbeit, das Wohnen und das Leben der Menschen insgesamt grundlegend verändert. Jede einzelne Verbesserung der politischen und sozialen Rahmenbedingungen der Arbeiter mußte von ihnen hart erkämpft werden. Dazu haben sich die Arbeiter in politische Parteien und Gewerkschaften zusammengeschlossen, die bis zum heutigen Tag eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft übernehmen.
Nun stehen durch die weitere Digitalisierung wieder grundlegende Veränderungen unserer Gesellschaft an. Und es betrifft wieder die Arbeit, das Wohnen und das Leben insgesamt. Und es braucht wieder Organisationen, die die Interessen des kleinen Mannes vertreten und durchsetzen. Erste vorboten zeigen sich bereits.
In Europa tritt das Thema bedingungsloses Grundeinkommen immer mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion: Die Abstimmung in der Schweiz, der Test in Finnland und der Vorschlag eines französischen Sozialisten, der Präsident werden will, zeigen das. In Deutschland sammelt der Verein
Mein Grundeinkommen e.V. (gemeinnützig, Vertreten durch: Michael Bohmeyer) per Crowdfunding Geld für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Immer wenn 12.000 € gespendet wurden, werden sie an eine ausgeloste Person mit monatlich € 1000,- für ein Jahr vergeben.
Eines wird aber auch jedem klar sein. Die finanziellen Möglichkeiten des Staates für ein bedingungsloses Grundeinkommen sind begrenzt. Zusätzlich muß der Staat für die dringend benötigten Rahmenbedingungen sorgen und somit Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Es muß die wirtschaftliche Situation der Menschen sowohl von der Einnahmenseite - aber auch von der Ausgabenseite - betrachtet werden. Auf der Ausgabenseite stehen vor allem die Wohnkosten und Ernährungskosten.
Letzteres ist in Deutschland durch die Lebensmittel-Discounter bereits relativ niedrig. Allerdings sind auch diese Kosten für eine immer größere Anzahl von Menschen bereits zu hoch. Sie sind auf Angebote der örtlichen Tafel angewiesen. Noch günstiger geht es dann nur noch über den Anbau von Lebensmittel im eigenen Garten bzw. Kleingarten.
Das setzt allerdings voraus, daß man einen Kleingarten hat. Ein Kleingarten würde auch gleichzeitig die Wohnkosten erheblich reduzieren - wenn dem nicht das Kleingartengesetz entgegenstehen würde. Das müsste folgendermaßen geändert werden:
Bundeskleingartengesetz (BKleingG) vom 28.Februar 1983
§ 3 Kleingarten und Gartenlaube Kleinhaus
(2) Im Kleingarten ist eine Laube in einfacher Ausführung mit höchstens 24 ein Kleinhaus nach DIN mit höchstens 30 Quadratmetern Grundfläche einschließlich
überdachtem Freisitz zulässig; die §§ 29 bis 36 des Baugesetzbuchs bleiben unberührt. Sie darf nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht
zum dauernden Wohnen geeignet sein.
Das wäre ein kleiner Schritt für den Gesetzgeber - aber ein großer Schritt für die Menschen in Deutschland. Ein wichtiger Schritt gegen Altersarmut, Pflegenotstand und Wohnungsnot. Ein unverzichtbarer Schritt für ein würdiges Leben in der Zukunft – auch für die Verlierer von Globalisierung und Digitalisierung. Es würde bezahlbarer Wohnraum für Millionen Menschen auf Basis bestehender Kleingärten – überwiegend in Stadtnähe entstehen. Weiterer bezahlbarer Wohnraum kann entstehen – ohne staatliche Subventionen. Die Steuerung bzgl. Anzahl der Kleingärten geschieht über den Flächennutzungsplan der Städte und Gemeinden. Die Finanzierung erfolgt über Kleingartenvereine, Kirchen (als großer Grundbesitzer), Privatpersonen und der KfW.
Aber auch im eigenen Garten oder auf einem gepachteten Grundstück gibt es für jedes Alter eine sehr sinnvolle flexible Lösung. Besonders natürlich auch für pflegebedürftige Angehörige. Sie können im Kleinhaus versorgt werden und trotzdem ein relativ eigenständiges Leben führen. Der Bayerische Rundfunk zeigt in einem Bericht von Julia Seidl das Leben in kleinen Häusern.
Ein 1-Personen Kleinhaus mit 15 qm nach DIN für weniger als 10.000 Euro. Ein 2-Personen Kleinhaus mit 30 qm nach DIN für weniger als 20.000 Euro. Das müsste möglich sein durch Standardisierung, hohe Stückzahlen, industrielle Fertigung, Direktvertrieb im e-Shop, kostengünstiger Transport, Bausatz für Selbstmontage, Videoaufbauanleitung und MwSt Befreiung. Dabei muß solch ein Kleinhaus nicht aussehen wie ein Baucontainer - eher wie ein moderner Bungalow oder ein gemütliches Ferienhaus.
Sehr schöne Beispiele kommen aus Japan und Amerika. Dort heißen sie Tiny Houses. Schauen Sie sich doch mal einige Beispiele an unter Tiny-houses.de. Die Website wurde als Informationsportal aufgebaut, um sowohl Privatpersonen, als auch Hotel- und Resortbetreibern einen Überblick über mögliche Formen von Wohn-, Ferien- und Gästehäusern bereit zu stellen. Selbst auf Berliner Dächern sollen bald Tiny Häuser stehen. Voraussetzung für solch ein Tiny House ist natürlich, daß man sich auf das Wesentliche beschränkt und seine Sachen / sein Leben entrümpelt. Die Band Silbermond trifft den Nerv der Zeit mit ihrem Song "Leichtes Gepäck", daß auf Youtube ca. 9 Mio mal angeclickt wurde. Der Song beginnt gleich mit dem Text: "Eines Tages fällt Dir auf, daß Du 99 % nicht brauchst. Du nimmst allen Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck."
Immer mehr Menschen wohnen auf dem Campingplatz. Alleine in Nordrhein-Westfalen sind es bereits mehr als 25.000. Legal und illegal. Freiwillig und unfreiwillig. Für viele ist es aber auch eine bewusste Abkehr von Konsum und Vereinzelung hin zu Natur und Gemeinschaft. Das belegt auch ein Spiegel Online Bericht.
Egal ob man zukünftig in einer Kleingartenkolonie, auf Berlins Dächern oder auf einem Campinplatz wohnt - das muß ganz gewiss kein Abstieg sein - eher ein Gewinn. Wenn man es richtig macht. Genügend private und gewerbliche Initiativen in diese Richtung gibt es inzwischen. Bei entsprechender Unterstützung durch Politik und Behörden können daraus interessante neue Lebensformen entstehen. Ein erster Vorstoß in Richtung SPD Parteivorstand blieb leider bisher ohne erkennbare Wirkung. Wer wenn nicht die SPD kann für die Rahmenbedingungen sorgen, die "der kleine Mann" für ein würdiges Leben in Zukunft benötigen. Ein Leben, daß sich immer häufiger beruflichen, finanziellen, zwischenmenschlichen und gesundheitlichen Veränderungen anpassen muß. Jenseits eines einsamen Betonbunker-Lebens oder eines hoch verschuldeten Eigenheim-Wahnsinns. Die Digitalisierung wird auch unser Wohnen verändern - vor allem der Ein- und Zwei-Personen Haushalte. Weniger Platzbedarf. Weniger Status. Mehr digitale Technik. Mehr Wohnen & Arbeiten. Mehr Flexibilität. Mehr Gemeinschaft. Mehr Leben.
Möchten Sie die Komplexität, die Geschwindigkeit, den Druck und die Risiken in Ihrem Leben reduzieren ? Möchten Sie die Entwicklung der Vereinzelung stoppen oder sogar umkehren und ein Teil einer Gemeinschaft werden ? Das sind Fragen, die auf immer mehr Menschen im Zuge der weiteren Digitalisierung zukommen werden. Wenn Sie das Thema vertiefen möchten, schauen Sie doch mal den Spiegel TV Film.
Damit Sie oder ihre Kinder möglichst nicht auf Unterstützung vom Staat angewiesen sind, empfiehlt sich eine entsprechende Qualifikation für die Digitalisierung. Bei der Globalisierung hat kein ernstzunehmender Mensch angezweifelt, daß Fremdsprachen - insbesondere Englisch - dafür eine elementare Qualifikation darstellen. Bei der Digitalisierung stellen Programmiersprachen - insbesondere Java - eine vergleichbare elementare Qualifikation dar. Die Notwendigkeit, Programmiersprachen im Schulunterricht zu lehren (ähnlich wie Fremdsprachen), wird jedoch in Deutschland immer wieder ernsthaft angezweifelt. Allerdings am wenigsten von den Betroffenen selbst. Lediglich 8 % der Schüler lehnen - laut einer "repräsentativen Umfrage" im Auftrag der bitkom - Informatik als Pflichtschulfach in den Klassen 5 - 10 ab. Überwältigende 75 % der Schüler waren 2015 dafür. Tendenz steigend.
Über die Handlungsschwerpunkte der folgenden Initiative liest man auf deren Website: "Die Initiativen der deutschen Wirtschaft "MINT Zukunft schaffen" ist eine Multiplikationsplattform mit dem Ziel, die Kräfte aller MINT-Initiativen und MINT-Aktivitäten zu bündeln, Überblick und Orientierung zu geben, Synergien zu schaffen und ein lebendiges Netzwerk zu bilden: "MINT Zukunft schaffen" heißt, die Zukunft des Technologiestandortes Deutschland sichern.
MINT heißt